Man selbst sein

Sexuelle Orientierung

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Seit Eröffnung des jugend.hauses im Herbst 2014 haben lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Jugendliche und damit verbunden das Thema sexuelle Orientierung ihren festen Platz im Haus. Neben einer monatlich stattfindenden Jugendgruppe stehen die pädagogischen Mitarbeiter/innen auch Eltern und Lehrern für Beratungsgespräche zur Verfügung. Zudem werden regelmäßig Projekte mit Schulklassen zu dieser Thematik durchgeführt.

Im jugend.haus finden die Jugendlichen Ansprechpartner, die ihnen zur Seite stehen und den Prozess des Coming-Outs begleiten. Coming-Out bezeichnet den Prozess der Selbstwahrnehmung der sexuellen Orientierung und das „Herauskommen“ oder „Heraustreten“ aus dem Schweigen.

Als inneres Coming-Out wird oft die erste Phase bezeichnet, in der jemand die eigenen Gefühle und Wünsche realistisch wahrnimmt und vor sich selbst anerkennt. Das äußere Coming-Out ist die folgende Phase, in der das Schwul- oder Lesbischsein zunächst vertrauten Personen und später auch einem weiteren Kreis von Menschen bekannt wird.

Der Coming-Out-Prozess beginnt häufig in der Pubertät und kann viele Jahre dauern. Dabei ist es wichtig, dass Jugendliche auf eine annehmende und wertschätzende Umgebung treffen, die sie nicht verurteilt.

Jedem sollte es selbst überlassen werden, wann und wie er oder sie sich anderen gegenüber zu seiner oder ihrer Sexualität bekennt.